Stausee und nächste Sturmwarnung
Wir verabschieden uns von dem warmen Wasserfall, nachdem noch eine kleine Reparatur notwendig war. Im Trinkwassersystem war eine Schlauchverbindung undicht. Hierbei habe ich gleich das Kunststoff-T-Stück durch eines aus Messing ersetzt. Ich wollte sowieso diesen ganzen Kunststoffkrempel ersetzen.
Nach kurzer Fahrt passieren wir einen großen Staudamm, der Schmelzwasser des Vatnajökull staut. Die Straße verläuft auf der gigantischen Staumauer. Von hier aus läuft das Wasser durch einen 50km langen Tunnel zum eigentlichen Kraftwerk. Mehrere Jahre hat man an diesem Tunnel gebohrt. Warum entsteht in dieser schwach besiedelten Region im Osten Islands ein solch großes Kraftwerk? Nun, in einem der Ostfjorde hat Alcoa, ein amerikanischer Aluminiumkonzern, ein großes Aluminiumwerk aus dem Boden gestampft. Die Rohstoffe müssen zwar um die halbe Welt hierher verschifft werden, die Fertigprodukte werden ebenso wieder weg verschifft. Aber hier ist halt der Strom billig. Es lebe der Kapitalismus! "Die spinnen, die ..." Dies ist übrigens nicht die einzige Alu-Hütte in Island und kürzlich sollte in den Ostfjorden noch so ein Stausee mit Kraftwerk und ein weiteres Aluminiumwerk gebaut werden. Das wurde glücklicherweise erst mal "auf Eis gelegt".
Noch in der Hochebene finden wir einen Stellplatz, noch nicht ahnend, dass es mal wieder eine Sturmwarnung geben wird. So wird es eine windige Nacht.