Westlich des Olymp liegt eine Region, in der die Natur wundersame Dinge vollbracht hat. In einer weiten Tiefebene ragen senkrechte Felsformationen wie Finger oder Türme hervor. Schon im 11. Jahrhundert wurden auf einigen dieser Felsformationen Klöster oder Einsiedeleien errichtet. Lange Jahrhunderte waren diese Klöster nur über Strickleitern oder Aufzüge zugänglich. Dem entsprechend sicher und ungestört spielte sich das Klosterleben ab.
Bis heute ist ungeklärt, wie diese Felsformationen entstanden. Verschiedene Theorien sehen die Ursache in Erosion durch Wind und Wasser. Andere vermuten, dass hier zu Urzeiten ein riesiger See angestaut war, dessen natürlicher Stammdamm nachgab und Unmengen Wasser in kurzer Zeit abfloss. Die Erklärung der orthodoxen Gläubigen ist einfacher: Gott selbst hat diese Formationen geschaffen, um diesen einmaligen Platz für die Klöster zu schaffen.
Klostermitarbeiter fahren in einer Gondel vom Felsplateau
Im Gegensatz zum Berg Athos, sind die Meteora-Klöster touristisch voll erschlossen und täglich drängen sich tausende Besucher durch die Klöster. Ruhe haben die wenigen verbliebenen Mönche nur an einem Tag in der Woche, denn jedes Kloster hat wöchentlich einen Ruhetag. Trotz der vielen Touristen sind wir tief beeindruckt, als wir diesen einmaligen Ort verlassen und das letzte Teilstück Richtung Fähre in Angriff nehmen.