Haus- und Körperputz, Warten am Flughafen auf Katharina
Morgens Hausputz, dann Besuch im Schwimmbad in Stokkseyri. Dann fahren wir an der Küste vorbei über die Halbinsel Reykarnes Richtung Flughafen. Dabei kommen wir an der "Brücke zwischen den Kontinenten" vorbei, wo der Mittelatlantische Rücken (die Nahtstelle zwischen der Eurasischen und der Nordamerikanischen Kontinentalplatte) durch Island führt.
Nachts gegen 0.30 Uhr trifft unsere Tochter Katharina ein. Sie wird uns in den nächsten zwei Wochen auf unserer Reise begleiten.
Das Warten am Flughafen wird uns mit einem tollen Sonnenuntergang verkürzt (mittlerweile wird es nachts auch wieder etwas dunkel)
Der Gegenentwurf zum leeren Kühlschrank. 2 Einkaufswagen voll Lebensmittel müssen für die nächsten Wochen verstaut werden...
Wal-Watching in Reykjavik
Katharina möchte natürlich unbedingt Wale sehen. Daher unternehmen wir eine Wal-Watching-Tour von Reykjavik aus und sehen auch mehrere Minkwale, ein paar Schweinswale und eine Gruppe Delphine. Im Anschluss fahren wir weiter Richtung Pingvellir.
Wir sehen tatsächlich Wale. Hier ein Minkwal.
Auch eine Gruppe Delphine gibt sich ein Stelldichein. Verspielt bleiben sie lange in der Nähe des Bootes.
Touri-Tag: Pingvellir, Geysir und Gullfoss
Heute sind wir mal richtige Touris. An einem Tag besuchen wir die drei Hauptattraktionen des "Goldenen Zirkels". Wir beginnen in Pingvellir, dem Nationalheiligtum der Isländer. Hier wurde im Jahre 930 das erste Parlament der Welt gegründet, die Versammlung Alpingi, die einmal im Jahr mit allen freien Männern Islands abgehalten wurde. Dabei wurden Gesetze verabschiedet und verkündet, Recht gesprochen und Urteile auch gleich vollstreckt (durch Erhängen, Verbrennen, usw.). Traditionsbedingt wurde auch hier im Jahre 1934 die Republik ausgerufen, nachdem man sich die Freiheit von Dänemark erstritten hatte. Pingvellir ist aber auch ein geologisch interessanter Ort: Hier zeigen sich die Auswirkungen der Kontinentaldrift besonders deutlich. Die nordamerikanische und die eurasische Platte entfernen sich pro Jahr etwa 2cm voneinander. So ist hier eine kilometerbreite Senke entstanden, die westlich und östlich jeweils von einer Schlucht mit hoch aufragenden Felswänden begrenzt wird. Die Fläche dazwischen sinkt immer weiter ab, so dass mittlerweile große Teile der Bereiche, auf denen vor 1000 Jahren die Versammlungen abgehalten wurden, von Wasser überspült sind. Durch vulkanische Aktivitäten hat sich auch ein großer See gebildet, der Pingvellirvatn, der größte See Islands. Ein schöner und interessanter Ort. Leider total überlaufen, wobei sich das auf den Bereich in der Nähe des Multimedia-Zentrums bezieht, wo die ganzen Busse ankommen. "In 25 Minuten müssen alle wieder am Bus sein." hören wir den Führer einer deutschen Reisegruppe befehlen, der das lustige Schild für die Reisegruppe Nummer 34 in der Hand hält. Gut, dass wir mehr Zeit haben und so auch in die Bereiche laufen können wo weniger los ist. Etwas unglücklich war unsere Kleider Wahl. Da es bei Abmarsch noch regnerisch und kühl war, haben wir uns ordentlich eingepackt, dann kommt aber die Sonne heraus und das Wetter ist herrlich und warm - wir schleppen dann einige Lagen Kleidung (Mützen, Handschuhe, lange Unterhose, Fellweste, Regenjacke, ...) unnötig mit uns.
Touristengruppen in Pingvellir. Ziemlich mittig der lustige Guide mit lustigem Schild und noch lustigerer Mütze.
Es ist sehr schön dort. Und wenn man sich etwas vom Parkplatz weg bewegt, ist auch nicht mehr so viel los.
Auf dem Weg zum Geysir legen wir an einer Schlucht noch einen kleinen Kletterstop ein. Katharina und ihr alter Vater grabbeln und klettern durch gebrochenes Vulkangestein. Aufregend.
Die gute, alte "Entdeckungstour" wurde wiederbelebt. Schon als Katharina als Kind mit auf Reisen war, wurden immer wieder Entdeckungstouren gestartet.
Am Geysir kommen wir erst gegen 18 Uhr an, so dass die Anzahl Besucher schon erträglicher ist. An den Bussen stehen noch Bezeichnungen wie "Late Afternoon Golden Circle Tour" oder "Evening Tour: Pingvellir, Geysir, Gullfoss". Es gibt also auch Touren, die handeln diese 3 Sehenswürdigkeiten incl. 200km Fahrt an einem Abend ab. Toll. Am Geysir schlägt das Wetter wieder zu, nachdem wir, mit der Kleidererfahrung am Morgen im Gedächtnis, nun ohne Regenschutz los ziehen, bricht nach ein paar Minuten ordentlich Regen los. Klitschnass harren wir 3 Ausbrüche des Strokkur, dem einzigen zur Zeit aktiven Geysir aus. Dann verziehen wir uns ins Multimedia-Zentrum, schauen uns die Filme an und nutzen den gut geheizten Raum zum Trocknen. Später ziehe ich nochmal alleine los, als der Regen etwas nachgelassen hat, zeitweise hört es sogar auf zu regnen.
Der Geysir Strokkur bricht regelmäßig alle 8 bis 10 Minuten aus. Das Wasser steigt bis 35m hoch.
Auf dem Gelände befinden sich mehrere Geysire, die jedoch zur Zeit nicht aktiv sind. Hier der große Geysir, der einst 80m hoch ausbrach, aber seit vielen Jahren ruht. Eventuell werden aber Erdbeben diese Geysire "wiederbeleben".
Wir fahren dann noch weiter zum Wasserfall Gulfoss, wo wir auf dem Parkplatz übernachten wollen, in der Hoffnung, dass am nächsten Morgen das Wetter besser ist und wir gleich morgens weniger Besucher antreffen sollten, was beides auch eintraf.
Gullfoss für uns allein, Piste Richtung Kerlingarfjöll
Die Strategie am Gullfoss zu Übernachten war richtig. Morgens regnet es nicht und wir haben diesen eindrucksvollen Wasserfall ganz für uns allein. Eine unglaubliche Menge Wasser stürzt in 2 Stufen, die um fast 90° versetzt sind, in einen engen Canyon. Und wir genießen dieses Naturschauspiel ganz für uns alleine, wo normalerweise hunderte Besucher gleichzeitig umherlaufen. Also Tip: Morgens vor 9 Uhr kommen und die Welt ist in Ordnung. Man muss also nicht unbedingt die Uhr falsch herum halten und mitten in der Nacht auftauchen, wie Sabine und Burkhard...
Den wohl bekanntesten Wasserfall Islands haben wir morgens ganz für uns allein.
Beim späteren Frühstück beobachten wir die Ankunft der Touristen, dann machen wir uns auf den Weg, über eine kleine nummernlose Jeeppiste Richtung dem Geothermalgebiet Kerlingarfjöll, welches schön eingebettet in einem kleinen Bergmassiv liegt. Der Weg zieht sich und aufgrund der Beschaffenheit kommen wir nur langsam vorwärts. Kurz bevor wir die eigentliche Piste zum Geothermalgebiet erreichen, schlagen wir unser Nachtlager an der letzten Furt mit Blick auf eine etwa 24km entfernte Gletscherzunge des Langjökull auf.
Hier hat wohl ein "Enten-Freund", das Schild, das den Beginn einer 4x4-Piste markiert, etwas modifiziert.
Was wir hier tun ist alles Pille-Palle. Auf einem Schild finde ich diese Fotografie von der ersten Hochlandüberquerung mit einem Auto. Im Jahre 1937! Ohne GPS, Standheizung, Kühlschrank, ...
Geothermiegebiet Kerlingarfjöll im Regen
Nicht weit ist die Fahrt vom Übernachtungsplatz zum Geothermalgebiet Kerlingarfjöll. Wunderschön liegen Fumarole und brodelnde Schlammtöpfe in steilen Schluchten unterhalb eines blaugrauen Gletschers und weißer Schneefelder. Die Farben leuchten... So muss das zumindest bei Sonne aussehen. Wir sehen das Ganze in strömendem Regen, da braucht man schon Fantasie, um die Schönheit zu erkennen. Trotzdem ist die Landschaft beeindruckend. Überall zischt und brodelt es. Der Rundweg ist bei diesem Wetter nur teilweise zu begehen. Das Gelände ist sehr steil und die oberste Bodenschicht ist Lehm, dieser ist durch den Regen völlig aufgeweicht. Zentimeterdick klebt der Lehm unter den Schuhen und so rutschen wir mehr als wir gehen. Tapfer kämpfen wir uns voran, weiter als die anderen Besucher. Aber irgendwann ist dann Schluss. Katharina flüchtet als erste, vor allem, da sie den Schwefelgestank nicht ertragen kann. Dann zieht es Heike ins Trockene. Ich quäle mich noch weiter im Regen und warte auf einige wenige Minuten ohne Sturzbäche aus dem Himmel, um wenigstens ein paar Fotos zu schießen. Trotz Regenkleidung nass bis auf die Unterhose, gebe ich auch irgendwann auf und steige den rutschigen Weg zum Parkplatz hinauf.
Ausblick auf das Geothermalgebiet.
Der viele Regen hat den Boden, dessen oberste Schicht hier aus Lehm besteht, sehr rutschig werden lassen. Und Katharina sagt: "Es stinkt!!!"
... und überall dampft und blubbert es.
Und so sieht ein tapferer Fotograf aus, dem vom Wettergott übel mitgespielt wurde.
In frischer trockener Kleidung und in trockenen Schuhen tagt der Familienrat. Wir beschließen, die geplante Fahrtroute zu ändern. Eigentlich wollten wir von diesem Geothermalgebiet aus auf einer kleinen Jeeppiste zuerst östlich, dann südlich Richtung Haifoss fahren und von dort aus weiter Richtung Landmannalauga. Aber bei diesem Wetter macht das wirklich keinen Sinn. Die Piste ist vor allem im oberen Bereich recht schlammig und führt durch eine wasserreiche Ebene. Ob wir da durchkommen ist fraglich und eine Bergeaktion bei diesem Wetter im Morast muss nun wirklich nicht sein. Vor ein paar Wochen haben andere mit einem Allrad-LKW dort 3 Tage festgesteckt, bevor sie raus kamen und doch umdrehen mussten. So beschliessen wir, die Kjölur-Piste nach Süden zu fahren und zunächst die Südküste zu bereisen. Dann je nach Wetter evtl. später wieder nach Landmannlauga. Als wir aus dem Kerlingarfjöllmassiv hinunter fahren, können wir einen kurzen Blick hinunter in die Ebene werfen, durch die die ursprünglich geplante Piste verläuft und wir werden in unserer Entscheidung bestärkt: So weit wir sehen können, stehen die Fahrspuren voll Wasser und die Wasserläufe haben sich in viele Rinnen aufgeteilt. Das lassen wir mal lieber...
Beim Hochfahren zum Geothermalgebiet hatten wir schon die "isländische Saarschleife" entdeckt...
... durch die Regenmassen hat sich das Wasser in kurzer Zeit schlammig braun gefärbt.
Abends fahren wir die Piste 336, die bis zum Gletscher Langjökull führt, weil Katharina gerne mal auf einen Gletscher möchte. Doch auch hier regnet es in Strömen (und sollte auch die ganze Nacht weiter regnen).
Im Auto versuchen wir, die tropfnasse Kleidung zu trocknen. Und ein Objektiv. Für Interessierte: Das Canon EF 18-135 STM ist nicht spritzwasser-geschützt!
Flucht nach Süden
Morgens nutzen Katharina und ich eine kurze Regenpause (zumindest beim Hinweg), um auf den Gletscher zu laufen. Auf dieser Seite weist der Langjökull im unteren Teil viele Ascheeinschlüsse auf und wirkt dadurch grau. Ich vermute, dass diese Asche vom Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010 stammt und nun immer weiter aus dem Gletscher rauswandert. Am Fuße der Gletscherzunge stehen gut 40 Schneemobile und heute morgen sind schon 3 Kleinbusse und ein großer Bus zum Gletscher gefahren. Gletscherfahrten mit Monstertrucks oder Schneemobilen haben Konjunktur.
Im strömenden Regen fahren wir nach Süden und wollen zunächst an der Südküste weiterfahren.
Der Gletscher beeindruckt. Schon nach wenigen Metern tut sich ein Loch im Eis auf, dessen Boden nicht mehr zu sehen ist.
Baden in Seljavallalaug, Flugzeugwrack und Felsentor von Dyrholaey
Über eine kleine Nebenstraße der Ringstraße gelangen wir zum alten Schwimmbad Seljavallalaug. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde dieses von einem Isländer für die Allgemeinheit gebaut. Das Becken liegt malerisch am Ende eines grünen Tals direkt am Fels. Die Umkleiden sind altersbedingt in schlechtem Zustand, doch der Warmwasserzufluss aus den Felsen funktioniert nach wie vor. Als wir ankommen, sind nur wenige Besucher da, doch in der Zeit in der wir uns im Wasser aalen, kommen immer mehr hinzu. Das Bad ist recht bekannt und von der Ringstraße schnell zu erreichen.
Ein paar Kilometer weiter liegt an der Südküste ein Flugzeugwrack direkt am Strand. Im Jahre 1970 musste diese militärische Version einer DC3 (ein Flugzeugtyp, mit dem ein Großteil der Transporte der Berliner Luftbrücke erfolgt ist) der US Navy hier wegen Treibstoffmangel notlanden. Das Wrack hat man einfach liegen lassen und heute führt sogar eine Jeep-Piste bis direkt zum Flieger. Wir können in Ruhe das Wrack alleine begutachten.
Das Wrack liegt unmittelbar am Strand.
Pilot und Kopilot sitzen noch drin 😉
Später kommt eine skurrile Reisegruppe mit 3 Monstertrucks angedonnert. Sie kommen natürlich nicht über die markierte Route, sondern brettern querfeldein. Nachdem die Autos richtig geparkt und sich die Personen trappiert haben, werden Fotos geschossen. Das Flugzeug scheint sie nicht wirklich zu interessieren. Wieder einmal festigt sich meine Meinung, dass diese "guided Tours" und die vermieteten Quads und Geländewagen das Hauptproblem für die isländische Natur darstellen. Aber diese Firmen werden wohl kaum behelligt. Wir hören aber von 2 Fernreisenden, die bereits eine Anzeige erhalten haben, weil sie unmittelbar neben der Piste geparkt hatten. Laut Regelung darf man Pisten nicht verlassen, angeblich nicht mal um dem Gegenverkehr ausweichen. Bei Gegenverkehr muss eines der Fahrzeuge in der Spur rückwärts fahren, bis die nächste markierte Ausweichbucht erreicht ist (lt. Aussage eines Rangers). Dies ist völlig schwachsinnig, wir sind Pisten gefahren, auf denen es über dutzende Kilometer keine einzige markierte Ausweichbucht gab. Wie weltfremd ist eine Regelung, bei der man mit einem Auto 30 oder 40 Kilometer rückwärts fahren soll, um ein anderes Auto vorbei zu lassen, vor allem wenn man dann sieht, wie die "guided Tours" oder Quadfahrer quer durch die Natur donnern. Auch wir wurden vor 2 Tagen beim Parken auf einer Kiesfläche vor einer Furt fotografiert. Nun sind wir gespannt, ob das auch eine Anzeige nach sich zieht...
Skurrile Reisegruppe mit 3 Monstertrucks, das Flugzeug ist Nebensache.
Letzte Station am heutigen Tag ist das Felsentor von Dyrholaey. Hier haben Wind und Wasser ein Felsentor direkt an der Küste geformt. Touristisch gut erschlossen, kann man hier vom Leuchtturm aus auf das Felsentor spazieren (und gegen Gebühr eine Toilette benutzen - nicht auf dem Felsentor, sondern daneben). In den steilen Felsen westlich des Tores sehen wir ein paar Papageientaucher. Die geplante Übernachtung auf dem dortigen Parkplatz muss ausfallen, da Übernacht-Parken hier verboten ist (irgendwie scheint es in Island immer mehr Verbote für Individualreisende zu geben), so fahren wir ein paar Kilometer weiter und suchen uns ein Plätzchen...
Singende Nonnen und die einzigartige Gletscherlagune Jökulsarlon
Wir machen uns auf den langen Weg an der Südküste entlang Richtung Osten. Wir wollen zur Gletscherlagune Jökulsarlon. Rund 170 km müssen wir dazu auf der Ringstraße zurücklegen (und später auch wieder zurück), so dass mir leichte Zweifel kommen, ob sich das Ganze auch lohnt. Auch wegen des Wetters. Und es sollte sich lohnen...
Doch unterwegs halten wir in Kirkjubaejarklaustur um eine kleine Wanderung zu machen. Hier gab es vor der Reformation ein Nonnenkloster des Benediktinerordens unmittelbar an der steilen Felswand. Diese Felswand lässt sich über einen kleinen Pfad erklimmen. Auf halber Höhe liegt eine kleine Höhle. Und hier beginnt wieder eine typische isländische Geschichte: In der Nähe des Frauenklosters gab es auch eine Abtei, die von Mönchen unterhalten wurde. Gegenseitige Besuche blieben wohl nicht aus, des Öfteren sollen die Mönche singend Richtung Frauenkloster gezogen sein. Was mag wohl der Grund dafür gewesen sein? Wurde etwa zu dieser Zeit bereits das Keuschheitsgelübde in Frage gestellt? Wir wissen es nicht. Jedenfalls sollen die Nonnen beim Nahen der Mönche zur Höhle Sönghellir zur Begrüßung gezogen sein. Wir zogen also auch zu der Höhle, haben aber uns und anderen den Gesang erspart. Weiter ging es dann hinauf auf die Klippen, wo der See Systravatn liegt, der den gleichnamigen Wasserfall speist. Dieser See wurde von den Nonnen als Badesee genutzt - ob vor oder nach dem Besuch der Mönche ist nicht überliefert ;-). Übrigens besagt die Legende, dass eines Tages eine Hand mit einem goldenen Kamm (andere schreiben auch von einem goldenen Ring) aus dem Wasser ragte. Zwei Nonnen konnten wohl nicht widerstehen, griffen danach und wurden von der Hand in die Tiefe gezogen und nie wieder gesehen. Unser Reiseführer berichtet von einer weiteren Legende, die besagt, dass auf dem Plateau auch zwei Nonnen begraben liegen, die auf dem Scheiterhaufen endeten. Die eine soll mit dem Teufel verkehrt haben, die zweite soll blasphemische Worte über den Papst gesagt haben. Also eine über aus interessante Gegend für uns christliche Reisende.
Katharina und Markus vor der Höhle - ohne Gesang.
Gattin und jüngste Tochter am Badesee der Nonnen. Ich gebe zu, dass ich ein wenig auf die auftauchende Hand spekuliert hatte...
Der Systrafoss, der mehr steiler Fluss als Wasserfall ist.
Nach diesem kirchlichen Abstecher ging es auf der säkularen Ringstraße weiter gen Osten und am späten Nachmittag kamen wir an der Gletscherlagune Jökulsarlon an. Hier hat die Gletscherzunge Breidamerkurjökull des Riesengletscher Vatnajökull auf ihrem Rückzug seit 1930 einen Gletschersee geformt, der über einen schmalen Abfluss mit dem Meer verbunden ist. Die Gletscherzunge kalbt ständig Eisberge in diesen See, die dann langsam auseinanderbrechend bei Ebbe ins Meer treiben. Bei Flut läuft Meerwasser in den See und schiebt das Eis wieder zurück. Ein einzigartiges Schauspiel, dass natürlich - und zu Recht - viele Touristen anzieht. Wir laufen lange umher, um dieses grandiose Spektakel zu genießen. Das Wetter spielt mit, es ist bedeckt, aber klar, so dass auch das Blau des Gletschereises gut zur Geltung kommt. Katharina ist begeistert von den Seehunden, die in der Lagune schwimmen. Da wir auf einer Fläche am Meer übernachten, bleibt uns Zeit abzuwarten, bis die meisten Besucher abgefahren sind. Abermals streifen wir los, um in Ruhe alles an zu schauen. Da mittlerweile Ebbe herrscht, liegen viele Eisblöcke, aber auch kleine Eisskulpturen am hier pechschwarzen Strand. Eine unglaubliche Szenerie. Katharina und ich werden übermütig und machen, sehr zur Verwunderung der noch anwesenden Wohnmobilisten, Fotos ins Badekleidung auf Eisschollen...
Man kann sich auch mit Amphibienfahrzeugen durch die Lagune fahren lassen. Mit Schlauchbooten wird dazu eine Fahrrinne freigehalten. Sehr laut das Ganze. Gott sei Dank nur im hinteren Bereich, so dass man vorne Ruhe hat.
Katharinas ganzes Glück: Seehunde schwimmen zwischen den Eisschollen umher.
Die Verbindung zum Meer, durch die die Eisschollen bei Ebbe in den Atlantik treiben.
In der Dünung schaukelt das Eis...
... und wird an den schwarzen Strand gespült.
Oft in Form von seltsamen Skulpturen, die die Phantasie anregen, wie dieser Hahn.
Rückfahrt von der Gletscherlagune durch die Sanderflächen des Vatnajökull
Schon in der Nacht setzt wieder Regen ein und wir sind froh, die Gletscherlagune gestern bei gutem klaren Wetter gesehen zu haben. Heute morgen liegt der See im Nebel, was zwar auch interessant wirkt, aber wir bedauern die heutigen Touristen, die nur diesen Anblick erleben. Wir fahren bei Regen und wenig Sicht über die Ringstraße zurück südwärts. Hier führt die Straße am oberen Rand einer rund 100km langen unbewohnbaren Sanderfläche des Gletschers Vatnajökull vorbei. Dieser größte Gletscher Europas (und die drittgrößte Eisfläche der Welt) breitet sich hier über 8000qkm aus (etwa die dreifache Fläche des Saarlandes) und ist bis über 900m dick. Unter dieser gigantischen Eismasse liegen mehrere aktive und ruhende Vulkane und es haben sich unter dem Eis subglaziale Seen gebildet. Der bekanntestes liegt in der Caldera des Grimsvötn. Dieses durch geothermale Hitze gebildete Wasser entweicht alle paar Jahre durch eine Flutwelle über die Sanderfläche ins Meer. Diese Gletscherläufe treten relativ regelmäßig, jedoch mit unterschiedlicher Intensität auf. Im Jahre 1996 zeigte die Natur hier zum letzten Mal so richtig, wer Chef im Ring ist. Mit einem Erdbeben am 29. September kündigt sich der Ausbruch des Vulkan Bardarbunga an, der vom 30.09. bis zum 13.10. ausbricht. Bereits am 02.10. ist die 400-600m dicke Eisdecke aufgeschmolzen. Der Spiegel des Grimsvötn-Sees, der normalerweise unter 1400m liegt, erreicht schon am 17.10. 1505m. Am 05.10. beginnt des Gletscherlauf und erreicht einen Tag später sein Maximum mit einem Abfluss von 45.000 cm pro Sekunde!!! Der Bostalsee (der größte saarländische See) wäre bei dieser Abflussmenge in weniger als 3 Minuten leer. Eisberge von 1000 bis 2000 Tonnen Gewicht werden mitgerissen. Brücken werden weggespült, deren Betonfundamente und -pfeiler verschwinden auf Nimmerwiedersehen (lt. Katharina "in der ewigen Unendlichkeit des Universums"). Die Querträger, rund 20mm dick und 150cm hoch, werden verbogen wie weich gekochte Spaghetti. Nach ein paar Tagen ist der Spuk vorüber, die Brücken zerstört und rund 10km Straße verloren. Der Wiederaufbau dauerte bis Sommer 1998. Und der nächste Gletscherlauf kommt bestimmt... An einem kleinen Rastplatz ist die Tragödie von 1996 auf Schildern beschrieben und mit Fotos und einem Stück verbogener Brücke illustriert.
Informationstafeln beschreiben das Geschehen von 1996. Das Stück verbogener Brücke hilft, sich die Urgewalten vorzustellen.
Von der Infotafel abfotografiert ist diese Luftaufnahme einer Brücke.
Beeindruckt von der Gewalt der Natur setzen wir uns Reise durch diese leere Einöde fort. Der Regen prasselt gegen die Windschutzscheibe, die Sichtweite beträgt etwa 50m in dieser Einöde und jetzt läuft im Radio, welches wir auf Wunsch von Katharina eingeschaltet haben, zufällig auch noch Modern Talking. Manchmal sehnt man sich nach einem Gletscherlauf, der einen von der Straße ins Nirwana spült... (sorry, in die "ewige Unendlichkeit des Universums")
Laki-Krater
Heute steht eine rund 100km lange Tour auf Rüttelpiste auf dem Programm um die Laki-Krater zu besuchen. Laki steht für die größte vulkanische Katastrophe Islands seit der Besiedlung vor über 1000 Jahren. 1783 brach eine etwa 25km lange Vulkanspalte südwestlich des großen Vatnajökull-Gletscher auf und rund 130 Krater förderten über 8 Monate hinweg rund 14 Milliarden Kubikmeter Material. Dazu rund 80 Millionen Tonnen schweflige Asche. Glühende Lavafontänen jagten über 1000m in die Höhe. Das Resultat war eine wirkliche Katastrophe. Die Wiesen im ganzen Land waren vergiftet, in Folge dessen verendeten etwa zweidrittel des Viehbestandes. Das verwüstete Land konnte die Menschen nicht mehr ernähren. Rund 20% der Bevölkerung verhungerte, das isländische Volk war existentiell bedroht. Verständlich, dass man bei diesem Ereignis von der Laki-Katastrophe spricht.
Heute liegt die Landschaft ruhig und friedlich da. Die Lavafelder sind mit lieblichem Moos überwachsen. Ins Auge stechen die Krater, die wie auf einer Linie aufgereiht zu beiden Seiten des Mount Laki liegen. Wir erleben den ersten sonnigen Tag seit Wochen und bei Anblick der sonnenbeschienen Hügel fällt es besonders schwer, sich rauchende Schlote, Asche und Verderben vorzustellen. Dabei liegt dieses Ereignis erst und 230 Jahre zurück. Doch so ganz verwöhnen will uns der isländische Wettergott auch heute nicht. Beim durchaus anstrengenden Aufstieg auf den Mount Laki, schickt er uns starken Gegenwind. Dann fallen die ersten Tropfen, d. h. sie fallen nicht, sondern sie fliegen uns waagerecht entgegen. Im Gesicht wirken sie wie kleine Messerstiche. Ich schleppe die komplette Kameraausrüstung mit auf den Gipfel, kann aber wenig damit anfangen. Das Stativ bleibt, obwohl die Beine nicht ausgezogen sind, nicht alleine stehen, sondern muss festgehalten werden. Fotografieren in Richtung des Windes ist fast unmöglich, da die Linse in wenigen Sekunden von Wassertropfen bedeckt ist. Nachdem wir den steilen Abstieg hinter uns gebracht haben, ist Wind und Regen verschwunden. So ist Island. Auf dem Rückweg der Schleife durch die Laki-Gegend, schauen wir uns noch einzelne Krater an, in einem hat sich ein See gebildet. Wunderschön.
Auf dem Berg Laki ist die Spalte, die bei diesem Ereignis aufgerissen ist, gut zu sehen.
Wie praktisch immer in Lavafeldern, tun sich häufig Spalten, Risse und Höhlen auf.
In einem Krater hat sich ein See gebildet...
... ein Franzose, den wir dort treffen, ist sicher, dass dies ein Stück vom Paradies sein muss.
An dieser Stelle haben sich Moos und Asche auf eine strikte Trennung geeinigt. Keine Ahnung, wie so etwas entsteht.
Übernachten wollen wir eigentlich gleich zu Beginn der Piste bei einer Schlucht auf dem Parkplatz, aber hier ist Übernachten mal wieder verboten und es wird gleich mit ISK 5000,- Strafe pro Person gedroht. Also müssen wir weiter uns einen anderen Platz suchen. Damit entfällt leider die für den nächsten Morgen geplante Wanderung in die Schlucht.
Traumhafte Landschaft und ein kecker Senior im VW-Bus
Wir befahren die F210, eine Piste, die nördlich der beiden Gletscher Myrdalsjökull und Eyafjallajökull durch eine umwerfende Landschaft führt. Der letzte der beiden genannten Vulkane dürfte dem geneigten Leser noch aus dem Jahre 2010 bekannt sein, wenn der Name auch fast unaussprechlich ist. Vor 4 Jahren hielt der Ausbruch dieses Vulkans fast ganz Europa in Atem. Tagelang ruhte der Flugverkehr, da man Bedenken hatte, dass die Asche, die vom Wind über den halben Kontinent geweht wurde, die Flugzeuge beschädigen könnte. Laut unserem Reiseführer ist die Piste nur etwas für Profis, na also los... Zunächst geht es von Meereshöhe durch liebliche grüne Hügel langsam aufwärts. Nördlich der Gletscher ändert sich das Bild und das Grün weicht einer schwarzen Aschewüste. Je näher wir dem Eyafjallajökull kommen, desto schwärzer und eintöniger wird es. Die Asche hat den sowieso geringen Bewuchs vollständig bedeckt. Die Pflanzen hatten noch nicht genügend Zeit, sich hier wieder zu etablieren. Die Piste ist mit gelben Stangen markiert, andere Orientierungspunkte gibt es nicht. Einen Teil dieser Piste sind wir vor 2 Wochen schon einmal gefahren, doch da bei sehr schlechtem Wetter mit viel Regen und teilweise nur 50m Sicht. Heute meint es der Wettergott gut mit uns und wir genießen diese traumhafte Strecke bei herrlichem Sonnenschein. Wahnsinn.
Über diese Fläche müssen wir drüber. Gelbe Stangen markieren den Weg.
Hinter seiner Asche wird er sichtbar, der Eyafjallajökull.
Hier ist gut zu erkennen, wie dick die Asche alles bedeckt hat.
Am Abzweig der Piste 261, auf der wir vor 2 Wochen weiter gefahren sind, ist nun für den weiteren Verlauf der 210 eine Furt zur queren, vor der unser Reiseführer warnt. Tief, schnelle Strömung, große Steine. Naja, dann mal nach Lehrbuch zunächst die Lage sondieren. Für die Wanderer ist hier eine Brücke gebaut worden, da der Fluss zu Fuß kaum zu furten ist. Also schaue ich mir von der Fußgängerbrücke aus die Sache mal an und installiere dort gleich die Kamera. Während ich mit den Vorbereitungen beschäftigt bin, trifft ein älteres deutsche Päärchen mit einem VW-Bus ein (okay mit Allrad) ein. Der rüstige Senior (ich schätze ihn mal auf Mitte 70) lässt nichts anbrennen und fährt recht lässig da durch. Respekt. Wahrscheinlich hat er den Reiseführer nicht gelesen...
Danach geht es weiter und unsere Augen können sich kaum satt sehen. Das vorherrschende Grün der Hügel wird von den ersten Bergen in unterschiedlichen Ocker- und Rottönen unterbrochen. Immer wieder fließen klare Bäche, an deren Rändern giftgrünes Moos wächst. Traumhaft.
Tuckern durch Laufafell Richtung Keldur, immer die Hekla in Sicht
Heute tuckern wir gemütlich durch die Landschaft rund um Laufafell rechts und links der F210. Die geplante Fahrstrecke für den heutigen Tag ist kurz, so nehmen wir uns die Zeit ein paar Seitenpisten abzuklappern. Wir schauen dabei auch bei einer Hütte für Wanderer und Reiter vorbei, wo ich ein Schwätzchen mit der Hüttenwartin halte. Mehrere Pisten in dem Gebiet sind nicht passierbar, meist wegen Schneebrettern, die die Pisten versperren. Dies gilt auch für die Pistenverbindung zwischen der F210 und der F225, die wir eigentlich in ein paar Tagen fahren wollten (nachdem wir Katharina am Flughafen abgesetzt haben) um nochmal ins Landmannalaugagebiet zu kommen. Die Hüttenwartin nimmt uns die Hoffnung. Sie geht davon aus, dass diese Piste diesen Sommer nicht mehr passierbar wird. Gleiches gilt wohl auch für die F910, die uns noch gen Norden zur Askja bringen sollte, einer großen, wassergefüllten Caldera in einer mondähnlichen Landschaft.
Die Natur kämpft und behauptet sich, wie diese einsame Blume hier.
Auf unserer weiteren Fahrt westwärts, haben wir immer rechter Hand Ausblick auf die majestätische Hekla, ein immer wieder aktiver Vulkan mit einer prächtigen Schnee- und Eiskappe. Aktiv war sie zum letzten Mal im Februar 2000 und eine neue Aktivität ist eigentlich überfällig. Dem Vulkan bringen die Isländer einigen Respekt entgegen, was nicht verwundert. Mit Ihrer Höhe von fast 1500m ragt sie von Weitem sichtbar aus der deutlich flacheren Landschaft. Sie beherrscht bis zur Ringstraße die Szenerie. Früher wurde hier das Tor zur Hölle vermutet.
Majestätisch und für die Bewohner furchteinflössend: der Vulkan Hekla
Heisse Quellen statt warmen Bach
Weiter geht es in Richtung Flughafen. Wir kommen wieder in der Zivilisation an und fahren ein Stück Ringstraße. In Selfoss kaufen wir Lebensmittel und suchen dann weiter westlich in der Nähe des Berges Hengill einen warmen Bach, in dem man baden kann. Leider zeigt sich hier unser Reiseführer fehlerhaft. Die Beschreibung des Weges passt in keiner Weise zu der Stelle, an dem das Ganze in der Karte im Buch verzeichnet ist. Dort findet sich ein Geothermie-Kraftwerk. Meine Navikarte zeigt jedoch einen Parkplatz dahinter und so fahren wir auf Straßen quer über das Gelände dorthin. In der Tat findet sich dort ein Wanderparkplatz von dem aus man das Hengill-Gebiet erwandern kann. In der Hoffnung, dort doch den warmen Bach zu finden, machen wir uns auf den Weg. Zunächst geht es auf einem markierten Pfad sehr steil bergauf. Katharina verliert recht schnell die Lust und als oben angekommen kein warmer Bach in Sicht ist, will sie nicht mehr weiter. Heike und ich laufen noch weiter bis zu den nächsten Wegweisern, aber auch hier keine Spur. So geht Heike auch zurück, ich möchte noch etwas weiter. Das Wetter ist gut, die Landschaft schön und bisher sind wir noch nicht viel gelaufen. Ein paar hundert Meter vor mir versperrt ein Hügel die weitere Sicht. In der Hoffnung dahinter den warmen Bach zu finden, will ich wenigstens bis dorthin. Dort angekommen, öffnet sich ein weiter Blick über eine grasbewachsene Hochebene, an deren anderem Ende eine Wanderhütte sichtbar wird, hinter der weißer Dampf deutlich zu erkennen ist. Das reizt mich dann doch, wenn ich auch die Entfernung etwas unterschätze. Schnellen Schrittes dauert die Querung der Grasfläche doch gut eine halbe Stunde, über ein paar Bachläufe muss ich auch. An der Hütte angekommen, ist diese leer und verschlossen, aber direkt dahinter liegt ein kleines, aber feines Geothermalgebiet in einer kleinen Schlucht. Ganz alleine und in Ruhe kann ich mir dieses anschauen. Heißer Dampf zischt überall aus dem Boden, Wasser des durchlaufenden Baches brodelt und kocht, Ablagerungen leuchten in unterschiedlichen Farben. Im Prinzip braucht sich dieses kleine Gebiet nicht vor den bekannten Geothermiearealen zu verstecken und es bietet den entscheidenden Vorteil, das man das Ganze alleine und in völliger Ruhe genießen kann. Klasse.
Übernachtungsplatz vor der surrealen Kulisse eines Geothermie-Kraftwerkes.
Lavahöhle und Meer
Heute wollen wir uns nördlich von Porlakshöfn noch ein oder zwei Lavahöhlen anschauen und uns dann am Meer einen Übernachtungsplatz suchen. Katharina hofft noch auf eine Seehund-Sichtung am letzten Tag Ihres Aufenthaltes. Die erste Höhle ist schnell gefunden. 1350m lang verläuft diese in rund 30m Tiefe durch ein Lavafeld. Ausgerüstet mit Kopf- und Taschenlampen, machen wir uns auf zur Erkundung. Auch Heike kommt die ersten Meter mit hinein, immer noch dabei, ihre Platzangst ab zu trainieren. Katharina und ich laufen und klettern weiter. Über dicke Fels- und Lavabrocken kommen wir mühsam voran. Spektakuläre Formationen finden wir nicht, nur an den Seitenwänden zeigen sich kleinere Gebilde. Nach rund 90 Minuten sind wir wieder im Tageslicht zurück. Die zweite geplante Höhle erreichen wir nicht, da die Piste, die hinführt, gesperrt ist. In einem Lavafeld, dass bis an den Strand und ins Meer reicht, finden wir einen schönen Platz für die letzte gemeinsame Übernachtung. Und weit draussen, sehen wir sogar einen Seehund, der sich aber in der späteren Fotobetrachtung eher als Zwergwal erweisen sollte.
Am Beginn der Höhle ist es durch mehrere Deckeneinbrüche noch hell und es laufen einige Besucher herum.
Weiter hinten ist es stockfinster und nur wenige dringen so weit vor, wie diese beiden Entdecker... 😉
Wenige, aber schöne Formationen sind zu sehen (gute Lampen vorausgesetzt).
Hier ist die Lava einst bis ins Meer geflossen.
Nun haben wir Katharina als Luftpost wieder in die Heimat geschickt und sie ist dort auch gut angekommen. Uns bleiben noch zweieinhalb Wochen, bis wir an der Fähre sein müssen.
Ihr Armen, so viel Regen, mit Willi zusammen hatten wir fast nur schönes Wetter, scheinbar ein Sechser im Wetterlotto...
Wahrscheinlich hatte Willi vorher auch eine Pomana gemacht. Das haben wir versäumt... 😉