Springe zum Inhalt

Mongolei – Wasser fassen. Nur nicht lassen!

Heute soll es mal um profane Dinge gehen. Nicht um Wasser lassen, aber um Wasser fassen. Und das soll man nicht lassen. Alles klar?

Eine immer wiederkehrende Aufgabe bei unseren Reisen ist es, Wasser für unsere Wassertanks aufzutreiben. Wir waschen damit. Uns, unser Geschirr und unsere Kleider. Kochen Kaffee, kochen Essen und trinken es. Natürlich ordentlich gefiltert, damit uns möglichst nicht der "flotte Reise-Otto" befällt.

Wasser fassen wir dabei aus allerlei (Achtung: Wortspiel!) "Quellen": Wasserhähne an Tankstellen, Brunnen, Bachläufe, Viehtränken und auch mal aus dem Wasserhahn eines Toilettenhäuschens. Am liebsten sind uns allerdings öffentliche Wasserpumpen in Dörfern. Warum? Nun, meist gibt es da was zu erleben. Oft versammelt sich in kurzer Zeit das halbe Dorf um unser Auto, um uns seltsame fremde Menschen, die da so unverhofft vorbeigekommen sind, zu betrachten. In der Mongolei hatten wir zweimal das Vergnügen (meist reichen uns unsere Wasservorräte für etwas mehr als 2 Wochen). Zunächst einmal noch relativ weit im Westen in einem kleinen Dorf, wo es eine öffentliche Wasserstelle gab, aus der das Wasser fröhlich sprudelte. Was überlief ging gleich in die Rindertränke über.


Öffentliche Wasserstelle mitten im Dorf. Alle holen hier ihr Wasser. Sebastian wartet mit seiner Gießkanne geduldig.
Öffentliche Wasserstelle mitten im Dorf. Alle holen hier ihr Wasser. Sebastian wartet mit seiner Gießkanne geduldig.



Kanne für Kanne trägt er zu seinem Auto...
Kanne für Kanne trägt er zu seinem Auto...



... und füllt ein. Die ersten Schaulustigen finden sich ein.
... und füllt ein. Die ersten Schaulustigen finden sich ein.



Er kommt extra mit seinem Mopped in traditioneller Kleidung. Im Hintergrund übernehmen die Kühe die Resteverwertung.
Er kommt extra mit seinem Mopped in traditioneller Kleidung. Im Hintergrund übernehmen die Kühe die Resteverwertung.



Die Dorfbewohner füllen natürlich auch ihre mitgebrachten Behältnisse.
Die Dorfbewohner füllen natürlich auch ihre mitgebrachten Behältnisse.



Da staunt der Gießkannenträger. Ob sich die Dame extra zum Wasserholen so herausgeputzt hat oder gar wegen den europäischen Besuchern, konnte nicht geklärt werden...
Da staunt der Gießkannenträger. Ob sich die Dame extra zum Wasserholen so herausgeputzt hat oder gar wegen den europäischen Besuchern, konnte nicht geklärt werden...





In manchen Dörfern gibt es auch keine brauchbaren Brunnen. Hier muss das Wasser oft per Tankwagen beigebracht werden. An kleinen Wasserhäuschen kann man dann gegen eine kleine Gebühr Wasser kaufen. Ein solches Wasserhaus besuchen wir im Norden des Landes.


Die beiden Wasserwärter staunen nicht schlecht, als wir mit unserem "Schneggsche" vor ihrer Hütte ankommen. Vor allem der freundliche Mann links im Bild hat den Narren an uns gefressen. Mehr als drei dutzend Mal schmettert er uns seinen einzigen englischen Ausdruck entgegen ("English no") und freut sich wie Bolle.
Die beiden Wasserwärter staunen nicht schlecht, als wir mit unserem "Schneggsche" vor ihrer Hütte ankommen. Vor allem der freundliche Mann links im Bild hat den Narren an uns gefressen. Mehr als drei dutzend Mal schmettert er uns seinen einzigen englischen Ausdruck entgegen ("English no") und freut sich wie Bolle.



Vorschriftsmäßig wird Kanne für Kanne gefüllt.
Vorschriftsmäßig wird Kanne für Kanne gefüllt.



Optimierter Arbeitsablauf: Markus der Wasserträger, Heike füllt auf.
Optimierter Arbeitsablauf: Markus der Wasserträger, Heike füllt auf. Auch hier schon wieder ein Zaungast.



Während der Wasserträger träge zum Auto trottet und einfüllt, bedient die neue Wasserfrau auch schon mal andere Kunden.
Während der Wasserträger träge zum Auto trottet und einfüllt, bedient die neue Wasserfrau auch schon mal andere Kunden.



Zwei findige Mongolen beobachten uns eine kurze Zeit und merken, dass das alles mit der einen Kanne doch etwas lange dauert. Kurz verschwunden, kommen sie mit verschieden dicken Schlauchstücken zurück und basteln daraus eine Pipline, um von einem zweiten Wasseranschluss das Wasser direkt in unsere Tanks zu leiten. An für sich ein guter Plan, der auch funktioniert hätte, wenn diese Pipeline nur vorne und hinten ein Loch gehabt hätte. Leider hatten die Schlauchstücke hunderte davon. Und so nahmen der Verfasser dieser Zeilen und der freundliche mongolische Helfer eine unfreiwillige Dusche...


Unfreiwillige Dusche mit frischem Trinkwasser.
Unfreiwillige Dusche mit frischem Trinkwasser.



Im Tank kam so übrigens nichts an. Also ging es dann doch Kanne für Kanne weiter. Aber Spaß hat es gemacht. Uns und den mongolischen Helfern.

Deswegen wollen wir das Wasser fassen auch nicht lassen...
"English no"!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert