Die Fahrt nach Murcia führte uns an Unmengen von Orangenplantagen vorbei, der Duft der Blüten begleitete uns fast auf dem ganzen Weg. Ab und an kamen wir an großen Rinderställen vorbei, dort war der Duft ein ganz anderer. Leider mussten wir in der großen Stadt auf den Wohnmobilstellplatz um zu nächtigen. War aber ganz in Ordnung. Der Platz liegt hinter einem großen Möbelkaufhaus, dort sind auch andere Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Der Platz ist kostenlos und hat eine Entsorgungsstation. Mit dem Moped waren wir schnell im Zentrum. Murcia hat viele schöne Plätze und Gebäude. Auf der Plaza Cardinal Belluga steht außer der Kathedrale der schöne bunte Bischofspalast.
Der Reiseführer pries auch den Admiralspalast und das Casino an. Das Casino hat einen maurischen Innenhof nach dem Vorbild der Alhambra. Das Gebäude ist im gesamten toll anzusehen.
Aber nicht nur das Auge ist in Murcia ständig am staunen. Auch unser Magen staunte über die kulinarischen Spezialitäten: Morcilla, eine Blutwurst mit Zimt und Pinienkernen. Da entschieden wir uns lieber einen Kaffee trinken zu gehen.
Mit vielen witzigen Ideen ausgestattet, ließen wir uns in diesem Café eine Spezialität des Hauses zu angenehm günstigen Preisen, bei nettem Service schmecken.
Mir gefiel das Café ausnahmslos gut. Tische waren aus alten Kaffeemaschinen gebaut. Aufgeschnittene Boiler als Waschbecken, Garderobenhalter und Türgriffe waren alte Siebträger. Lampen aus Kaffeetassen und Unterteller, die farbig leuchteten. Aber das witzigste war wohl der Eingang zur Herrentoilette.
Ihr glaubt dies sei ein schöner Schrank? Weit gefehlt.
Stefan kommt nicht aus dem Schrank, oder, wenn man es richtig sieht, eigentlich schon. Der Eingang der Frauentoilette war dagegen sehr unspektakulär. Andere kulinarische Spezialitäten wollten wir in der Markthalle von Murcia entdecken. Die Halle war leider sehr in die Jahre gekommen, sowie einige der Kunden auch. Man stelle sich vor noch ein paar Jahre älter zu sein und auf einen Rollator angewiesen zu sein. In Spanien kann der ältere Mensch, auch mit Rollator, keine ruhige Kugel schieben, er muss sie „anheben“.
Schaut genau hin, dann findet ihr den Fehler. Solch einen Rollator „zu fahren“ ist nicht ganz einfach. Kurioses, interessantes Murcia mit allen Facetten. Beim Geocachen in Murcia fanden wir auch Ecken die nicht im Reiseführer stehen. Die Gegend war nicht sehr schön, aber die Menschen die uns dort weiterhalfen, beim Auffinden des Weges, waren sehr nett.
Spanien hat viele Gesichter, die Gesichter der Menschen die wir kennenlernten waren alle sehr freundlich und aufgeschlossen.
Danke für die tollen Berichte!
Schöne Bilder!