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Holland-Tour

geschrieben von Juliane

Hoorn - Hafen

Über Ostern 2004 stand eine Rundfahrt durch Holland und Friesland auf dem Programm.

Freitag 02.04.04

Abfahrt gegen 20.00 Uhr von Friedrichsthal aus. Pünktlich waren diesmal Walter'sch, dafür kam Stefan zu spät. Da muss er doch gleich einen ausgeben. Nur wegen Ihm fahren wir an diesem Abend nach Essen um unseren Urlaub auf der total überfüllten Techno-Classica-Essen, der größten Oldtimerausstellung Europas, zu beginnen. Ankunft gegen 00.30 Uhr auf dem P+R Parkplatz an der Gruga-Halle.
Jetzt aber nix wie geschlafen. Morgen wird's anstrengend.

Modell-Auto-Sammler unter sich

Wie bei Rauschgift-Geschäften: 2 Modellauto-Sammler treffen sich nachts um 2 auf einem Parkplatz zum Tauschen von Modellautos...

Samstag 03.04.04

Nach einem kleinen Frühstück ging es auf zur Gruga-Halle. Den Eintrittspreis von 16,50 Euro für einen Erwachsenen zahlten wir schweigend. Bis etwa 16.00 Uhr fanden wir uns in den Hallen wieder, die für Oldtimerfreunde ein Mekka sind. Stefan war hin und weg, ich war fasziniert von vielen alten Autos, Heike und Markus taten die Füsse weh und die Kinder hatten Langeweile. Also unser Tip: Wer sich für so etwas interessiert ist dort an der richtigen Stelle, für andere ist es mehr als anstrengend.

Rolls Royce “Stern von Indien”

Nicht nur Offroad-Autos sind schön... (hier der legendäre Rolls Royce "Stern von Indien")

Dann die Weiterfahrt zu unserem ersten richtigen Urlaubsziel: Der Safaripark in Beekse Bergen. Kurzfristig entschieden, dort unsere ersten richtigen Urlaubsstunden zu verbringen.
In der Nähe des Safariparkes befinden sich 2 Campingplätze. Da wir keine Wildcampmöglichkeit gefunden hatten, fragten wir auf einem Campingplatz nach. Sie wollten für 2 Fahrzeuge, 4 Erwachsene und 2 Kinder 46,70 Euro für eine Nacht. Rockefeller wohnen woanders. Wir blieben einfach auf dem Besucherparkplatz des Campingplatzes stehen und verbrachten dort die Nacht, in der Hoffnung nicht weggejagt zu werden. Natürlich ließen wir unseren Grill im Auto und kochten auf der Herdplatte.

Sonntag 04.04.04

Nach dem Frühstück, ging es auf in den Safaripark. Schön gefüttert, würden uns die Tiere noch lieber haben.
Der Eintritt betrug 13,60 Euro für Erwachsene und 13,00 Euro für Kinder (Vorsaisonpreise). Für die Autos mussten wir extra 4,-- Euro Parkgebühren zahlen, die eine Ausfahrmünze enthielten um den Parkplatz wieder verlassen zu können. Nach dem Zahlen des Eintrittes hat man die Möglichkeit den Park zu Fuß, anschließend mit dem Auto, oder dem Schiff, oder dem Bus zu besuchen. Wir gingen zuerst zu Fuß durch den Park, was etwa 2 Stunden dauerte. Danach fuhren wir mit unseren Wagen durch den Park um erste Eindrücke einer Safari zu sammeln. Dabei kamen wir an Tieren vorbei, die wir beim zu Fuß gehen nicht gesehen hatten. Mit dem Auto ging es direkt an den Giraffen und Löwen vorbei, die aber Gott sei Dank schon gefüttert waren. Im Park sind nicht nur wilde Tiere sondern auch einige einheimische. Ein schönes Ausflugsziel, dass nicht nur Kindern gefällt.

Safari-Park

Fast wie in Schwarz-Afrika

Safari-Park Löwe

Ob man dort jedoch so engen Kontakt haben möchte...

Safari-Park Streichelzoo

Katharina fand den Streichelzoo interessanter.

Am späten Nachmitttag fuhren wir weiter Richtung Gouda nach Zoetermeer. Markus wollte, wenn schon in Holland auch seine Verwandschaft besuchen. Wir fanden am Aquapark-Zoetermeer einen Platz an einem kleinen Weiher, den wir als Nachtstellplatz benutzen konnten. Die Verwandschaft kam uns an diesen Platz abholen und brachte uns auch wieder zurück. Unser Pfadfinder Markus hätte den Weg auch ohne Hilfe wieder gefunden, aber so ging es schneller. Unser erstes Zusammentreffen mit Holländern verlief sehr gut. Es sind wirklich sehr nette Menschen, das fiel mir in diesen Tagen immer wieder auf. Nach dem Verwandschaftsbesuch war es spät und wir gingen gleich schlafen.

Montag 05.04.04

Der Morgen fing schon gut an, nach einer halben Stunde Walking, kam ich an einer Bäckerei an, die aber dann erst eine halbe Stunde später aufgemacht hat. Und das um 8.30 Uhr. Zurück an den Wagen fuhr ich mit Markus zu dieser Bäckerei, nur mit dem Wagen konnten wir den gleichen Weg nicht zurücknehmen. So dauerte es etwa insgesamt 2 Stunden, bis wir aus der Bäckerei frische Backwaren hatten. Und das alles nur, weil wir Stefan, der lieber frische Sachen mag, so gerne haben. Hätten wir doch nur das Angebot von Markus' Tante angenommen, sie wollte uns eingefrorenes Brot mitgeben. Denn in Holland haben Montagsmorgens die Geschäfte geschlossen und auch nur wenige Bäckereien geöffnet.
Nach dem Frühstück versuchten wir unser Glück im Aquapark Zoetermeer um zu duschen. Die Schwimmbäder in Holland haben immer irgendein Programm, das ist nicht einfach. Montag morgen ist dort Mutter-Kindschwimmen. Nach dem Bezahlen des vollen Eintrittspreises (4 Erw. 2 Kind.) 16,-- Euro liess uns der Bademeister, wohl weil er auch Mitleid mit uns hatte, duschen. 3 Tage ungeduscht, geht an keinem spurlos vorbei.
So frisch würde man uns in Amsterdam sicher gern reinlassen.

So ging es weiter nach Sloterdejk. Wir hatten eine Adresse eines P+R Parkplatzes, von dem es ohne Probleme per Bus, Bahn und S-Bahn nach Amsterdam Central ging. Es empfiehlt sich nicht mit dem Wagen ins Centrum Amsterdam zu fahren.
Die Einfahrt des Parkplatzes hat eine Höhenbeschränkung von 3,40m, das war knapp, aber auch unser Nissan ging durch.
Für die Parkdauer von 24 Stunden + 2 Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel zahlten wir für ein Fahrzeug 5,50 Euro, und jede weitere angefangene Stunde 1,50 Euro. Ja richtig gelesen.
Wir verstanden das so, dass wir schon wieder einen Platz zum Schlafen gefunden hatten. Der Parkwächter erklärte uns, dass man zwar den Wagen 24 Stunden stehen lassen kann, nicht aber darin schlafen. Ich sagte aber schon, dass die Holländer sehr nett sind, deshalb hat der Wächter und sein ablösender Kollege nichts gesehen. Natürlich liessen wir auch dieses Mal den Grill eingepackt. Den Nachmittag fuhren wir mit unseren Nahverkehrstickets nach Amsterdam hinein um erste Eindrücke zu sammeln. Am späten Abend kamen wir zum P+R Platz zurück um am nächsten Tag früh wieder Amsterdam hineinzufahren. Amsterdam ist eine Reise wert. Eine Stadt mit eigenem Charme und charmanten Klofrauen.

Dienstag, 06.04.04

Mit unserem Ticket vom Vortag, was sehr wahrscheinlich so ähnlich war, wie Schwarzfahren, ging es wieder mit der S-Bahn nach Amsterdam Central. Unser erster Weg führte uns auf einen Amsterdamer Flohmarkt. Die Holländer sind Antiquitätenliebhaber. Nur dieser Markt war nicht sehr groß. Samstags ist ein großer Flohmarkt, nur so lange konnten wir in Amsterdam nicht bleiben. So sahen wir uns noch einige Dinge in Amsterdam an, so wie das Schloß und einen alten Kerker.
Am Abend zuvor waren wir auch schon im Rotlichtviertel gewesen, von dem Yasmin sehr begeistert war. Die Frauen standen in schöner Unterwäsche in Glasfenstern. Die Mode wird auch in Amsterdam gemacht. Viele die wirklich sehr mutig sind, was Klamotten angeht. Männlein wie Weiblein.
Natürlich machten wir auch eine Krachtenfahrt mit, sollte man schon tun. Man sieht viel und erfährt viel über die Stadt. Unter anderem sieht man auch das schmalste Haus. Es ist etwa 1 m breit. Eine Tür breit, darüber das Fenster. Da fragt man sich, wie man in den 1. Stock kommt. Zwischendurch gingen wir auch einen Kaffee trinken um uns aufzuwärmen. Die Kaffeepreise sind wirklich in Ordnung, keine Abzocke.
Amsterdam hat seínen eigenen Flair und ist eine wirklich sehenswerte und erlebenswerte Stadt.
Am Nachmittag mussten wir uns auf die Weiterfahrt machen. Bis in den Norden Hollands war es noch ein gutes Stück. Wir fuhren weiter in Richtung Hoorn. Eine alte Seefahrerstadt.
An einer Deichstraße fanden wir ein kleines Parkplatz auf dem wir in dieser Nacht stehen bleiben konnten. Wie gesagt Waldplätze oder ähnliches gibt es fast gar nicht.
Hier trauten wir auch unseren Grill aufzustellen. Nur durch den starken Wind und der Regen der dazukam, wurde es für die Männer schwer den Grill in Betrieb zu nehmen. Doch sie gaben nicht auf und nach einiger Wartezeit konnten wir halb verhungerten Frauen endlich was essen. Und wehe wenn 4 Frauen den Salat schon fertig haben und die Männer das Fleisch nicht fertigbekommen. Ob das Urlaub war für unsere Männer?

Amsterdam - Grachtenfahrt

In Amsterdam ein Muss: Eine Grachtenfahrt.

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