geschrieben von Markus
In diesem Jahr stand mal wieder eine Bootstour als Sommerurlaub auf dem Programm. Als Strecke hatten wir uns den Rhein-Rhone-Kanal ausgesucht, der südlich der Vogesen die französischen Flüsse Rhone und Saone mit dem Rhein verbindet. Der Kanal verläuft in weiten Teilen im Tal des Doubs, so fährt man abschnittsweise im Fluss und in Kanalstrecken. Begonnen wurde die Tour in Souffelweyersheim, am nördlichen Stadtrand von Straßburg und endete nach 356km im Hafen von St. Jean-de-Losne in der Saone.
Daten im Überblick |
Zunächst ging es durch Straßburg und dann etwa 40km in südlicher Richtung auf einem französischen Kanal, der parallel zum Rhein verläuft. Dann standen 2 Tage Fahrt auf dem teilweise kanalisierten Rhein auf dem Programm. Leider ist der alte Kanal Straßburg - Colmar - Mulhouse nicht mehr befahrbar. Dieser Kanal wurde im 20. Jahrhundert "geopfert" als bei Mulhouse ein Autobahnkreuz gebaut wurde. Kurz zuvor war der Rhein kanalisiert worden und so befand man den Penichenkanal als überflüssig. Heute, im Zeitalter der Freizeitschifffahrt trauert man der alten Verbindung nach, da der kanalisierte Rhein kein wirklich schönes Fahrwasser darstellt. Ab Mulhouse ging es dann auf dem Rhein-Rhone-Kanal weiter.
Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück, eigentlich war es fast schon zu heiß. So nahmen wir dann auch bei 38° die Schleusentreppe von Dannemarie in Angriff und fuhren an einem Tag 24 Schleusen und das nach einem Abend mit reichlich Pastis - anstrengend.
Auf dem Kanal wird übrigens eine Durchfahrtshöhe von 3,50m garantiert - ausser dort wo es niedriger ist. An dieser Brücke waren es nur 3,30m. So musste am schon umgelegten Mast noch das Lampenglas und die Birne des Ankerlichtes demontiert werden. Es reichte dann gerade so...
Hm, das wird knapp...
...also Lampenglas und Birne demontiert...
So reicht es dann, wenn auch nur ein paar Millimeter Luft bleiben...
Von der anderen Seite aus kann man sogar lesen, dass es hier niedriger ist, als eigentlich "garantiert"...
Eine sehr schöne Stadt an der Strecke ist Dole. Wunderschöne kleine Gassen gruppieren sich um die Kathedrale und es gibt einige gut erhaltene Gebäude aus der Glanzzeit der Stadt zu sehen. Immerhin war Dole einmal Hauptstadt der Franche-Comté. Besonders stolz ist man hier auf den bekanntesten Mitbürger, den Naturwissenschaftler Louis Pasteur, der unter anderem den Vorgang des Pasteurisierens entdeckte.
Dole, die frühere (und heute heimliche) Hauptstadt der Franche-Comté.
Das Geburtshaus von Luis Pasteur.
Bildergalerie
Hallo,
habe vor diesen kanal zu fahren.
Herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht.
R. Danner
Hallo Markus
einen schönen Urlaub habt Ihr verbracht.
Wir meine Frau und Ich planen in ca. drei Jahren eine Tour von Berlin ans Mittelmeer, dann als Rentner. Dann spielt der Zeitfaktor keine Rolle mehr.
Wir sind Segler und haben unseren Mast und alles andere zum Segeln dabei.
Für uns ist es wichtig die Durchfahrtshöhen und die Wassertiefen auf dieser Stecke. Welches Kartenmaterial kannst Du empfehlen. Sind ausreichend Anleger auf der Strecke? Ist viel Verkehr auf der Strecke, viele kleine Fragen. Es währe schön wenn wir uns austauschen könnten.
Viele Grüße aus Berlin und ein Ahoi Bernhard Wenzel