geschrieben von Juliane
Intro / Freitag, 11.04. / Samstag 12.04.2003
Unsere Vorbereitungen für diese Fahrt hatten wir schon einen Tag vorher abgeschlossen. Wir hatten Lebensmittel gekauft, die haltbar und relativ schnell zuzubereiten waren. Alle Dinge, die wir für ein ausgedehntes Frühstück brauchten und auch noch ein paar Flaschen Wein. Typisch der Saarländer fährt nach Frankreich und hat den Pfälzer im Gepäck.
Die Lebensmittel waren knapp, Markus wurde nicht immer satt, aber es reichte fast aus. Ich persönlich hatte zuviele Klamotten mit. Eigentlich wie immer, obwohl ich immer zu hören bekam Gewicht sparen. Na ja vielleicht hätte ich dann vorher noch eine Diät machen sollen, denn ich wollte eigentlich mitfahren. Mit der Kleidung war es um diese Jahreszeit nicht einfach. Anfang April konnte in den Pyrenäen jedes Wetter sein, von saukalt bis regnerisch und auch mild. Also musste für jede Gelegenheit etwas mit. Skiunterwäsche, Schneehose und Winterjacke, sowie dünne Hose, kurze Hose, Bikini und all' so Zeugs. Nun darf ich vorausschicken, daß wir diese Engel sind, die wenn sie reisen die Sonne im Gepäck haben. Denn wir hatten in den 10 Tagen nur schönes Wetter, minimal Regen, die Temperaturen mild egal in welcher Höhe zwischen 10 + 24 Grad. Teilweise supersonnig und keine Spur von Hundewetter.
Vier Leute plus Gepäck in einem HZJ. Da geht es schon eng zu...
Nun würde ich aber beginnen von unseren Stationen und Erlebnissen zu berichten. Wir haben unsere Fahrt von Friedrichsthal gestartet und fuhren ab Saarbrücken über die Autobahn in Richtung Süden. Natürlich mussten wir bis zur 1. größeren Rast mehrere Entleerungspausen einlegen. Und auf einer Raststätte schliefen wir ca 3 Stunden um dann mit einer kleinen Planänderung in Séte am Mittelmeer eine längere Mittagspause zu machen. Dort fanden wir tolle ca 10 cm große Muscheln. Von uns hatte niemand bisher solch schöne Muscheln am Meer gesehen und dort lagen sie zu Tausenden. Nicht nur die Kinder, auch wir sammelten eine Menge ein, als Mitbringsel. Das Wetter hatte uns dort schon ziemlich lieb, die Sonne lachte. Aber das Meer war bitterkalt. Ich schaffte es nur mit den Zehen hinein, aber Yasmin und ihr Vater waren sehr mutig und als alte Schwimmer bezwungen sie das kalte Wasser. Brrrh wenn ich nur daran denke bekomme ich immer noch Schüttelfrost.
Muscheln der Superlative...
Nach einer kleinen Mahlzeit ging unsere Fahrt weiter in Richtung Carcasonne und von dort südlich nach Montségur. Chateau Montségur war für den nächsten Tag zur Besichtigung geplant. Vorher hieß es für die Nacht ein geeigneter Platz zu finden, wo außer uns niemand war und vor allem nah an der Natur. Die Spürnase von Markus fand einen schönen idyllischen Platz, eine Wiese mit angrenzendem Bach. Wir bereiteten unsere Fahrzeuge für die Nacht vor. Packten Tisch und Stühle aus und wollten ein Lagerfeuer entfachen. Oh wir mussten sogar kein Holz suchen, es lag an Ort und Stelle. Nur leider war es feucht. Aber auch viel zu groß, aber warum hatte Stefan beim Flohmarkthändler zum Spottpreis von 4,-- Mark eine Axt gekauft, um solchen Fällen vorzubeugen. Schade aber nach einem Axthieb war die Axt dahin. Na ja vielleicht sollten wir das nächste Mal etwas mehr investieren. Es wurde eh' langsam zu kalt um draussen zu sitzen, so haben wir eine gute Suppe gekocht, nur vom Aldi nicht von Erasco, und trotzdem sehr lecker, und anschließend wurde einer der mitgebrachten Pfälzer niedergemacht. So ging dieser erste Tag mit kleinen Erlebnissen zu Ende.