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Pyrenäen

Donnerstag, 17.04.2003

Für unser Frühstück ließen wir uns immer Zeit. An diesem Morgen gab es sogar frisches Flûte, dass die Männer im Dorf hinter dem Raftingclub gefunden hatten. Wir mussten dieses Frühstück auch geniessen, bei den Flûtepreisen. Der Ort war ein Touristenziel für Raftingurlauber. Ausgeruht und gestärkt fuhren wir los. In Richtung des Nationalparks. Bis zum Ort Espot konnten wir ohne Probleme die Richtung finden, und zu unserem Glück war von dort aus der „Parc Nacional d’ Aigüestortes ausgeschildert.

Parc Nacional D’Aigüestortes

Parc Nacional D’Aigüestortes

Endlich würden wir wilde große Tiere sehen und die Natur in aller Gewalt auf uns wirken lassen. Trotz Verbotsschilder bis vor den Park zu fahren, fuhren wir bis zum Parkplatz zum Park. Dann spazierten wir auf dem asphaltierten Weg in den Park hinein. Der Park verfügt über eigene Taxis, mit denen man die erste Wegstrecke per Auto zurücklegen kann. Nach 2 Minuten Fussmarch hielten wir ein Jeep-Taxi an und ließen uns auch zum See fahren. Immerhin hatten wir ja Urlaub und waren schon mehr zu Fuß gegangen als die letzten Jahre davor. Der Preis für die Fahrt ließ uns alle schlucken. Mit dem Taxi am See angekommen mussten die Männer erst einmal einen Plan machen. Wohin. Der See war zugefroren. Eine große weiße Seenplatte. Na ja so denn, einfach eine Richtung. Wir wanderten auf Wegen, die am Anfang frei und später mit Schnee bedeckt waren. Noch später war es nur noch Schnee. Mittendrin ein kleines Hexenhäusschen aus dessen Schornstein es qualmte. Katharina wollte die Hexe sehen, die da Feuer machte. Also lugte sie in das Häusschen und fand dort den Wirt der den Wanderern eine Brotzeit geben würde. Wir waren überzeugt, dass er der Bruder der Hexe war, er hatte glaube ich auch eine große Warzel auf der Nase. Wir gingen lieber weiter bevor er uns verzauberte.

Wir waren auf soviel Schnee nicht vorbereitet und hatten auch vergessen unsere wasserdichten Schuhe anzuziehen. Nur Heike hatte noch trockenes Schuhwerk an. Doch leider musste sie mit Yasmin ihre Schuhe tauschen, da Yasmins Turnschuhe mittlerweile pitschnass waren. Das ist Mutterliebe. Heike tauschte trockene warme Schuhe in Größe 38 gegen ein paar pitschnasse Turnschuhe Größe 35. Markus hatte demjenigen ein Eis versprochen, der das erste größere Tier sichtete, dass größer als ein Hase war. Heike gewann, sie sah einen Touristen mit Hund. Ansonsten war die Ausbeute an wilden Tieren sehr lau. Yasmin entdeckte ein Eichhörnchen, und damit hatte es sich auch. Wie immer musste uns die Natur mit Ihrer Schönheit entschädigen. Berghänge mit abgegangenen Lawinen, Wälder und Bäche von wirklich beiendruckender Schönheit. Wir wanderten noch etwa 2 Stunden und machten dann an unseren Wagen angekommen ein kleines Picknick im Regen.

gefrorener See

Der See war zu gefroren.

Parc Nacional D’Aigüestortes - Wanderer mit Schneeschuhen

Zunächst war uns unklar, warum uns Wanderer mit Schneeschuhen entgegen kamen...

Parc Nacional D’Aigüestortes - Yasmin im Schnee

...dann nicht mehr.

Parc Nacional D’Aigüestortes - Gruppenbild

Weiter ging es in Richtung Montgarri. Eine Geisterstadt mit Abtei. Wir hatten eine Straße ausgemacht, die keine war. Ein Schotterweg. Heute wollten wir noch einen Teil der Strecke fahren um Morgen früher dort zu sein. Etwa 20 Km vor dem nächsten Tagesziel fanden wir wieder einen wunderschönen Platz für den Nachmittag und die Nacht. Es war nicht sehr warm etwa 10 Grad. Wir packten unsere Stühle und Tische aus und unser Stefan bereitete für uns auf dem Grill ein vorzügliches Abendmahl. Wir tranken noch ein Glässchen von unserem billigen Fusel und ließen den Abend ruhig zu Ende gehen.

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