Gleich als wir Merzouga reinfahren, sehen wir Sarah und Stefan in einem Straßenkaffee sitzen. Wir setzen uns gleich dazu und bestellen Tee. Den orientalischen Müßiggang haben wir schon ganz gut gelernt. So sitzen wir gemütlich zusammen,irgendwann kommen auch Mattfeldts angefahren und setzen sich dazu. Wir kommen mit Barak ins Gespräch, einem Marokkaner, der als Krankenpfleger in Kiel arbeitet. Etwa die Hälfte des Jahres verbringt er hier in seinem Heimatdorf. Es wird eine interessante Unterhaltung.
Nachmittags brechen wir auf und fahren ein paar Meter in die Dünen um einen Platz zu suchen. Eine kleine Unachtsamkeit beim Fahrer des ehemaligen Feuerwehrautos führt zum Einsanden. Wie gut das der Toyo da ist und den großen Bruder herausziehen kann... 😉 Nach 2 Tagen gemeinsamen Faulenzens fahren wir wieder alleine weiter.
Bei der Umfahrung des Erg fahren wir auf der Nordseite des Chebbi einen Abschnitt direkt durch die Dünen. Ein Einheimischer fährt mit seinem Moped vor (natürlich gegen Bakschisch) und weisst uns den Weg (es gibt schließlich festeren und weniger festen Sand). Gleich nach der ersten Düne klappt das nicht so richtig. wir erwischen ein Stück mit Weichsand und stecken erstmal fest. Also lassen wir mal die Luft aus den Reifen (Warum macht man das eigentlich nie vorher? Schließlich weiß man es ja!). Mit 1,5 Bar vorne und hinten geht das schon deutlich besser als mit 3,5/4,5 Bar... Der Toyo wühlt sich rückwärts wieder aus seinem Loch. Dann rückwärts die vorherige Düne wieder hoch, Anlauf nehmen und einen Meter weiter oben fahren - passt.
Die Fahrt durch die Dünen ist schön, wenn Heike auch das ein oder andere Mal etwas aufschreit... (nämlich dann, wenn es auf einer Steilseite der Dünen abwärts geht). Nach ein paar Kilometern treffen wir auf die alte Piste der Paris-Dakar-Rallye, pumpen unsere Reifen wieder auf, folgen dieser Piste ein Stück und finden einen Übernachtungsplatz direkt in den Dünen. Leider hat sich der Himmel zugezogen. So war das für den letzten Dünentag aber nicht bestellt!
Auf der Ostseite des Erg Chebbi findet man noch schöne, einsame Plätze (im Gegensatz zur Westseite).